Einsamkeit, so könnte man bei einem Blick auf Medienberichte der letzten Jahre vermuten, sei ein Thema für bestimmte Personengruppen. Verwiesen wurde insb. auf die Betroffenheit älterer Menschen in Alten- und Pflegeheimen und von Kindern und Jugendlichen, die zu viel soziale Medien nutzen. Einsamkeit kann aber jede*n treffen: Junge genauso wie Alte, Arme genauso wie Reiche, Menschen, mit genauso wie Menschen ohne Familie. Kurz gesagt: Einsamkeit hat viele Gesichter. In meinem Impulsvortrag soll es um diese Vielfalt gehen: Die Vielfalt der Betroffenen, die Vielfalt der Erscheinungsweisen, die Vielfalt der Lösungen und vorbeugender Maßnahmen. Besprochen werden folgende Fragen: Was ist Einsamkeit? Was sind Ursachen und was sind Folgen von Einsamkeit? Wer ist davon wie betroffen? Was können wir gegen Einsamkeit tun? – Fragen, die wir in der anschließenden Diskussion gerne vertiefen können.
Referentin: Marie-Kristin Döbler wurde an der FAU Erlangen-Nürnberg mit einer Arbeit promoviert, in der die Fragen im Fokus stehen: Allein und doch nicht einsam? Wie gehen Paare (und Familien) mit (Nicht-)Präsenz um? Sie habilitierte sich an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen mit einer Arbeit zu Freiheit und Sicherheit, deren Bedeutung sie u.a. im Zusammenhang mit Elternschaft und Care-Verantwortung beleuchtet. Aktuell arbeitet sie am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung in München und untersucht bspw. Digitalisierungsprozesse im ÖPNV oder das Zusammenarbeiten auf Distanz. Dabei geht es z.B. um das Erleben von „Einsamkeit“ unter Erwerbstätigen im Homeoffice und die Auswirkung von Technologien.
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